Studie zur Kosten-Nutzen-Rechnung gibt Hilfestellung für Wohnungseigentümer
Der enorme Finanzierungsaufwand einer komplexen Gebäudesanierung kann sich rechnen, wenn man die Eigentumswohnung als Anlagenobjekt sieht, sich die Randbedingungen in der Form wie heute prognostiziert entwickeln, und man einen langen Atmen beweist. Einen deutlich sichtbaren Schub bei der Sanierung von in die Jahre gekommenen Eigentumsanlagen wäre zu erwarten, wenn Fördermöglichkeiten in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen und unbürokratisch abgerufen werden könnten.
Eine Studie des Institutes für Weltwirtschaft Kiel (IfW) untersucht den Kosten-Nutzen-Aspekt energetischer Gebäudesanierungen und kommt nach einer Presseinformation im November 2024 zu dem Schluss, dass solche Investitionen für Wohnungseigentümer durchaus langfristig lohnenswert sein können. Wesentliche Erkenntnisse sind:
- Wertsteigerung durch Energieeffizienz: Wohnungen mit einer hohen Energieeffizienzklasse (A+/A) erzielen durchschnittlich 650 € pro Quadratmeter höhere Verkaufspreise als solche der Klasse D/E. Bei der Vermietung beträgt der monatliche Mietaufschlag etwa 0,85 € pro Quadratmeter.
- Transparenz durch Bedarfsausweis: Der Preisaufschlag ist nur dann signifikant, wenn die Energieeffizienz durch den Bedarfsausweis, erstellt von unabhängigen Experten, nachgewiesen wird. Der Verbrauchsausweis, der lediglich vergangenes Heizverhalten widerspiegelt, führt zu deutlich geringeren Aufschlägen (ca. 225€ pro Quadratmeter). Um die Energieeffizienzklasse von D/E auf A+/A zu verbessern, fallen laut Studie Kosten von durchschnittlich rund 700 € pro Quadratmeter an.